Amazon RDS: Eine Datenbank in der Cloud
Amazon arbeitet weiter an seinen Web Dienstleistungen. Mit der Tochterfirma Amazon Web Services bietet das Versandhaus Cloud-based Services an, also sehr skalierbare Systeme wie zum Beispiel Server („Elastic Compute Cloud“ / EC2) und Speichersysteme („Simple Storage Service“ / S3). Bezahlt werden diese Services per pay-by-use, sprich man bezahlt nur das, was man auch nutzt. Somit liegen die zwei Hauptvorteile auf der Hand:
- Man kann Serverausfälle durch Traffic-Peaks vorbeugen
- Man bezahlt nicht für unnötige Infrastruktur, die nur selten ausgelastet wird
Zu dem bestehenden Datenbankangebot SimpleDB™ gesellt sich nun der Relational Database Service oder kurz RDS. Dieser versetzt MySQL 5.1 in die Cloud und steht ab sofort jedem als Beta Version zur Verfügung.
Kosten des Amazon Relational Database Service
Amazon gibt auf der eigenen Website nur die Preise in US Dollar an. Ich habe diese mal mit dem aktuellen Kurs1 umgerechnet.
Name | RAM | Comp | pro Stunde |
|
---|---|---|---|---|
Small DB Instance | 1 ECU | 0,074€ | $0.11 USD | |
Large DB Instance | 7.5 GB | 4 ECUs | 0,297€ | $0.44 USD |
Extra Large DB Instance | 15 GB | 8 ECUs | 0,594€ | $0.88 USD |
Double Extra Large DB Instance | 34 GB | 13 ECUs | 1,05€ | $1.55 USD |
Quadruple Extra Large DB Instance |
Zusätzlich fallen dann noch Kosten für den Datenverkehr von und zu RDS an. Für den Datenaustausch innerhalb der Amazon Web Service Angebote werden aber keine Kosten berechnet (falls man zB. den Webserver via EC2 benutzt).
Eingehende Daten:
- Pauschalpreis von $0.10 (0,07€) pro GB
Ausgehende Daten:
- Die ersten 10 TB kosten pro Monat $0.17 (0,12€) je GB
- Bis 40 TB kosten pro Monat $0.13 (0,09€) je GB
- Bis 100TB kosten pro Monat $0.11 je GB
- Über 150 TB kosten pro Monat $0.10 (0,07€) je GB
Weitere Details zu Amazons RDS
Backups der Datenbank sind im Preis enthalten, sofern das Backup nicht größer ist, als die Originaldaten, was ja normalerweise der Fall ist. Das Downloaden das Backups verursacht die oben genannten Kosten für den Datenverkehr (außer man legt diese auf einem EC2 Server ab oder im S3).
Die RDS API Tools ermöglichen vollen Zugriff auf alle MySQL Features, also auch der MySQL Shell.
Solange der RDS Service noch in der Beta Phase ist, kann man pro AWS Account bis zu 20 Datenbank anlegen, wovon jede bis zu 1 Terrabyte an Daten fassen kann.
Weiterführende Links zu RDS
- Getting Started Guide (RDS)
- API Referenz zum Relational Database Service
- Developer Guide für Amazons RDS
- CLI Referenz zum Relational Database Service
- Quick Reference Card (als PDF)
- Amazon RDS FAQs
- Offizielle Bekanntgabe des RDS im AWS Blog
- CLI Referenz zum Relational Database Service
- Rightscale: Amazon launches Relational Database Service and larger server sizes
- Techcrunch: Amazon Launches Hosted MySQL Database Cloud Service
- CLI Referenz zum Relational Database Service
1: Die Umrechnung von Dollar in Euro erfolgte mit dem Wechselkurs von 1USD = 1Euro vom 28.10.09, 11:00 Uhr. Es steht noch offen ob Amazon eine Preisdifferenzierung für Europa vornimmt.