Wordpress IconNach meiner WordPress Installations Anleitung will ich nun noch kurz vorstellen, wie man sein WordPress Blog optisch aufwerten kann. In meinem dritten Post zu WordPress werde ich dann auf SEO Optimierungen eingehen. Aber nun erstmal mehr zu Themes, Plugins und Widgets.

WordPress Tuning – das Blog schöner gestalten

Die Installation des Blogs war nur der Anfang – jeder Blogger möchte ja sein Blog möglichst persönlich gestalten. Also los gehts.

Neue Themes hinzufügen

In dem WordPress Theme Verzeichnis findet hunderte Themes, die man alle kostenlos herunterladen kann. Man kann natürlich auch mehrere runterladen und später entscheiden, welches man im Endeffekt einsetzen kann, da WordPress ein sehr gutes Theme-System hat, das es ermöglich mit einem Klick das Aussehen des Blogs zu wechseln.

Um das runtergeladene Theme verwenden zu können, muss es nun in den Ordner „wp-content/themes“ geladen werden (zu finden in deinem WordPress Verzeichnis). Dabei kommt jedes Theme in einen eigenen Unterordner. Heißt das Theme z.B. „Arclite“ würde es in den Ordner „wp-content/themes/arclite“ geladen werden. Dabei kann der Theme-Ordner ruhig beliebig umbenannt werden. Dies ist zum Beispiel zu empfehlen, wenn der Theme-Ordner Leerzeichen oder Sonderzeichen enthält. So hieß der Ordner meines Themes z.B. „Cutline 1.1“, ich habe es in den Ordner „wp-content/themes/cutline“ hochgeladen. Grund dafür ist, dass Linux nicht so gern Sonderzeichen in Dateinamen sieht – daher sollte man dort nicht unnötig Probleme beschwören. Da ein Screenshot mehr sagt als tausend Worte – so sollte es aussehen:
Der Themes Ordner in WordPress

Theme Einstellungen bei WordPress (Screenshot) Nach dem man die Themes hochgeladen hat, muss man sich in den WordPress Admin Bereich einloggen („BLOG_URL/wp-admin/“). Dort findet man dann in der linken Menuführung die „Appearance“ Box (im Deutschen „Darstellung“) mit dem Unterpunkt „Themes“. Und dort werden nun alle installierten Themes aufgelistet, die dann mittels Klick auf „aktivieren“ direkt live geschaltet werden können.

Manche Themes erlauben zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten, welche als Unterpunkt des Apperance / Darstellungs Menus angezeigt werden. In meinem Screenshot findet man die „Cutline Options“, welche sich auf mein Cutline Theme beziehen. Aber nicht wundern – manche Themes haben gar keine Extraoptionen.

Themes nach eigenen Wünschen anpassen

Wer sich mit CSS und HTML auskennt, kann das gewählte Theme auch komplett nach eigenem Ermessen verändern. Dazu muss man lediglich die entsprechenden Dateien in dem Theme-Ordner editieren. Die wichtigsten sind:

  • index.php – Rendert die Startseite des Blogs
  • header.php – Der obere Bereich, der auf allen Seiten gleich ist (z.B. auch die Hauptnavigation)
  • footer.php – Der untere Bereich, der auf allen Seiten gleich ist (gute Stelle um Counter und Tracking System einzubauen)
  • single.php – Das Script was die einzelnen Postings rendert
  • 404.php – Fehlerseite, wenn jemand versucht eine Seite zu öffnen, die es nicht (mehr) gibt.

In meinem nächsten Posting werde ich einige Optimierung hinsichtlich der Suchmaschinen-Erfassung von WordPress in diesen Dateien vornehmen.

Plugins und Widgets installieren

Plugins Menu Neue Plugins werden genauso wie die Themes installiert – einziger Unterschied ist, dass sie in den Ordner „wp-content/plugins“ geladen werden. Widgets werden ebenfalls in diesen Ordner geladen. Ich will noch kurz auflisten, welche Plugins bzw. Widgets ich zu diesem Zeitpunkt installiert habe:

Syntax Highlighter Evolved

Download unter: Viper007Bond.com.
Dieses Plugin ist super praktisch wenn man Quelltexte in seinen Blogartikeln posten möchte. Die Standard WordPress Engine zerhaut gerne mal Quelltexte und zeigt sie nicht so an wie man es gerne möchte. Syntax Highlighter hilft und formatiert obendrein den Quelltext noch sehr schön (siehe weiter oben bei den MySQL Befehlen).

Twitter Widget

Download unter: Seanys.com.
Dieses Widget ist bei den Blogs auf WordPress.com automatisch installiert – bei selbstgehosteten Blogs allerdings nicht. Es ist sehr simpel und tut was es soll – es zeigt die neuesten Tweets eines Twitter Benutzers an. In den Optionen wählt man den Twitter-Benutzernamen aus (vorzugsweise den eigenen) und die Anzahl der anzuzeigenen Tweets.

Archiv Fix

Bei meinem „Cutline“ Theme kam es zu einem Problem mit der Archive-Anzeige. Dort wurde immer wieder ein 404 Fehler angezeigt. Die Behebung des Problems war relativ einfach: Einfach eine Page mit dem Namen „Archives“ anlegen und bei der URL darauf achten, dass „/blog/archives“ als Pfad gesetzt wird. Das wars schon.

Ping Dienste einstellen

Die soggenanten Ping Dienste helfen dem Blog sich im Netz zu verbreiten und so neue Leser zu finden. Ohne jetzt zu sehr auf die Technik eingehen zu wollen, basiert das System auf einem simplen System: Settings - Writing Options Nachdem ein neuer Artikel geschrieben wurde, sagt WordPress anderen Seiten bescheid, dass es was neues gibt. Diese schauen sich den neuen Artikel an und berichten wiederum ihren Lesern von diesem neuen Artikel. Früher musste man einer Vielzahl von Ping Services bescheidgeben, was dazu führte, dass WordPress beim Speichern eines Artikels ziemlich lange beschäftigt war. Dieses Problem ist mittlerweile behoben, da es einen freundlichen Service („pingomatic„) gibt, der sich zur Aufgabe gemacht hat den zig anderen Services bescheid zu geben. Damit ich noch weiter abschweife, hier die Liste an Ping Services die man in den Optionen „Einstellungen -> Schreiben“ (im Englischen: „Settings -> Writing“) setzen sollte:

  • http://blogsearch.google.com/ping/RPC2
  • http://rpc.pingomatic.com/
  • http://ping.wordblog.de
  • http://blogpingr.de/ping/rpc2

Einige sagen, man brauche Googles Ping Service nicht extra anpingen, da das Pingomatic übernimmt. Ich würde aber raten, da auf Nummer sicher zu gehen. Schließlich kann es jederzeit vorkommen, dass Pingomatic in Performance-Engpässe gerät oder gar ganz down ist. Das wäre gleich doppelt blöd: man würde es nämlich gar nicht mitbekommen und so würden gar keine Pings gesendet werden. Daher gehe ich lieber auf Nummer Sicher und schicke zumindest an den wichtigsten Ping Service, also Google, einen seperaten Ping ab – doppelt hält besser :).

Zusammenfassung

WordPress nach seinen eigenen Wünschen optisch Anzupassen ist kinderleicht, sofern man es auf dem eigenen Server installiert hat. Wenn man „nur“ einen Account auf WordPress.com hat, muss man mit den dort angebotenen Themes vorlieb nehmen und kann diese auch nicht anpassen. Weitere Ping Services und SEO Tricks (siehe nächste Beitrag) helfen neuen Blogs an Bekanntheit zu gewinnen.

  • Anke

    Das Twitter Widget zeigt die Tweets im Blog an.

    Und wie kriege ich das Blog dazu auf einfache Art (oder automatisch) einen Tweet zu machen, wenn ich einen neuen Blogeintrag mache?

    Macht das das selbe Widget oder brauche ich da was anderes?

  • Hendrik Jacob

    Hi Anke,

    ja stimmt, das Widget was ich angesprochen habe, zeigt die Tweets lediglich an.

    Wenn du Auto-Tweets deines Blogs haben möchtest, könnte „Tweet Suite“ was für dich sein, das bietet:

    • Automatische Tweets für neue WordPress Einträge
    • Server-side (no-JS or remote calls) TweetBacks
    • ReTweet-This Buttons für die einzelnen TweetBacks
    • Ein „Tweet-This“ Button, wie man sie von Social Bookmarks kennt (Mr. Wong, Digg, etc.)
    • Ein „Most-Tweeted“ Widget
    • Ein „Kürzlich getweetet“ („Recently-Tweeted“) Widget
    • Ein „Meine letzte Tweets“ Widget, also die Funktionalität die das von mir genannte Widget bietet
    • Ein „My-Favorited-Tweets“ Widget

    Wen Du keine Lust etwas neu zu installieren, kannst Du auch TwitterFeed.com benutzen – dieser Service ruft im regelmäßigen Abstand dein RSS Feed ab und postet dann neue Einträge automatisch in Twitter.

    Dazu sei gesagt, dass ich keines der beiden Dinge selbst ausprobiert habe, da ich denke, dass ein bisschen mehr Arbeit für Twitter sich lohnt – zB um Hashtags zu setzen oder auf andere Leute zu verweisen. Jermey Lindh geht in diesem Blog Post weiter darauf ein, warum er meint das man nicht automatisch Tweeten sollte.

    Hoffe geholfe zu haben 🙂

  • VLC-Player

    Interessanter Artikel

  • Oliver

    tweetable wäre noch ein leichtes und effektives Plugin zum twittern. Dabei ersetzt es sogar die Quelle des Tweets mit der eigenen Domain und so bekommt man vom Twitter-PR noch was ab und schafft viele Benutzer auf Seine Seite, ohne ganze Artikel retweeten zu müssen. Das spart Zeichen.

  • Malu

    was muß ich tun damit mein zuletzt geschriebener Eintrag vorne erscheint