Wordpress IconAls ich gestern diesen Blog gestartet habe, entschied ich mich für einen Account direkt bei WordPress.com. Ich dachte ich spar mir dadurch arbeitet und eigentlich bietet es ja alles. Falsch gedacht. Spätestens beim Ändern von CSS Einstellungen oder SEO Optimierungen wars das beim kostenlosen Angebot. Daher hab ich jetzt das ganze auf den eigenen Server installiert und will kurz meine Erfahrungen festhalten – vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen.

Benötigte Tools

Das braucht man um WordPress auf dem eigenen Server zu installieren:

  • Webspace bzw. eigenen Server
  • Der Server muss die Programmiersprache PHP unterstützen
  • Eine MySQL Datenbank (ist bei vielen Hosting Angeboten enthalten)
  • Ein FTP Programm (zum Hochladen der Dateien)
  • Ein HTML Editor, notfalls tuts auch Windows‘ Notepad.

Installation von WordPress auf dem eigenen Server

Zunächst brauch man einmal den Sourcecode von WordPress. Den findet man in der deutschen Version unter de.wordpress.org und in der englischen Version unter www.wordpress.org.

Upload per FTP

Die heruntergeladene ZIP Datei denn entpacken und die Inhalte mittels FTP auf den eigenen Server hochladen, am Besten in einen neuen Unterordner, wie z.B. „blog“.

MySQL Datenbank vorbereiten

WordPress speichert die Inhalte in einer Datenbank. Wenn man die Möglichkeit dazu hat, bietet es sich an, eine neue Datenbank zu erstellen. Dazu einfach folgenden Befehl in der MySQL Konsole oder PhpMyAdmin ausführen:

[sourcecode language=“sql“]
CREATE DATABASE `wordpress` DEFAULT CHARACTER SET utf8 COLLATE utf8_bin;
[/sourcecode]

Alternativ bietet es WordPress aber auch an, in eine bestehende Datenbank zu installieren. Dabei werden die WordPress Datenbank-Tabellen dann mit dem Prefix „wp_“ benannt, so dass man leicht sehen kann, welche Tabelle zu WordPress gehört und welche nicht.

Wenn man vollen Zugriff auf den MySQL Server besitzt, sollte man dann noch einen eigenen MySQL Benutzer für WordPress erstellen, da es immer sicherheitstechnisch nicht empfehlenswert ist, für alle Anwendungen den MySQL root Benutzer zu verwenden. Und so gehts:

[sourcecode language=“sql“]
GRANT ALL ON wordpress.* TO ‚wordpress_user’@’localhost‘ IDENTIFIED BY ‚PASSWORT‘;
[/sourcecode]

Dabei ist „PASSWORT“ mit einem beliebigen Passwort zu ersetzen. „localhost“ heißt, dass sich der MySQL Server auf der gleichen Hardwareeinheit wie der Webserver befindet und schützt so davor, dass jemand anderes diesen Account missbrauchen kann (zumindest von externen Hosts). Sollte der MySQL Server auf einem anderen Host liegen, muss anstatt „localhost“ die Server IP eingegeben werden, oder gar „%“ – was für „egal welcher Host“ steht. Letzteres gilt es aber aus Sicherheitsaspekten möglichst zu vermeiden. Mehr zum Erstellen von Benutzeraccounts in MySQL gibt es in der MySQL Dokumentation: Grant Syntax

Installations-Script starten

Jetzt ist der schlimmste Part vorbei – öffne einfach den Blog Ordner in deinem Browser (also z.B.: http://www.hjacob.com/blog/ ). Dort erwartet dich dann schon das Installations-Script von WordPress. Dort muss nun die MySQL Daten angegeben werden. In meinem Beispiel ist der Datenbankname „wordpress“, der Benutzer „wordpress_user“, das Passwort „PASSWORT“ und der Serverhost „localhost“. Danach den Anweisungen folgen um das Admin Passwort für WordPress festzulegen und die Installation abzuschließen.

Probleme mit Zugriffsrechten?

Eventuell erscheint eine Fehlermeldung, dass WordPress keine Schreibrechte in dem Ordner hat. Benutze in diesem Fall dein FTP Programm und setze den CHMOD (oder Schreib- und Leserechte) auf „777“, das bedeutet, dass alle Benutzer des Linux Servers auf diesen Ordner sowohl schreiben als auch lesen dürfen. Mehr zu diesem Thema findet man in der WordPress Dokumentation: Changing File Permissions. Wichtig ist, dass nach der Installation der CHMOD wieder auf „755“ gesetzt wird, da es sonst eine Sicherheitslücke verursacht. Alternativ kann man den CHMOD auch mittels einer SSH Konsole ändern, dann lautet der Befehl (vorher in den richtigen Ordner wechseln!!):
[sourcecode language=“bash“]
chmod 777 ./blog/
[/sourcecode]

Zusammenfassung

Natürlich ist es einfacher einen Account bei WordPress.com zu verwenden, aber ein selbstgehostetes Blog bietet unendlich mehr Möglichkeiten! Sei es die SEO Optimierung, auf die ich in einem nächsten Eintrag eingehen möchte, die Einbindung von Google Adwords, oder einfache bis komplexe grafische Änderungen. Wer Ambitionen hat, ein richtiges Blog zu führen, sollte es sich gut überlegen auf welches Pferd er setzt, denn ein Switch nach einigen Monaten oder Jahren, kann SEO-technisch sehr unvorteilhaft sein, denn bei WordPress.com läßt sich kein 301-Redirect einbauen, welcher einen Umzug der bis dahin generierten Backlinks (von anderen Seiten) ermöglichen würde. Sprich: Wer sich im Nachhinein für einen Umzug entscheidet, verliert seine Backlinks und zusammen mit der stark-verzögerten Indizierung von Google und Co kann es lange Zeit dauern, bis das Blog wieder die Performance bekommt, die es vor dem Umzug hatte.

  • Martin

    Mal ehrlich,vielen Dank für deine Mühe, aber ein Anfänger versteht hier nicht ausreichend viel, um es einmal vorsichtig auszudrücken.

  • Hendrik Jacob

    @Martin: Hm ja, ein bisschen Hintergrundwissen (MySQL DB und Webserver) muss man schon mitbringen, das stimmt.

  • Stefan

    Puh…. muß mich Martin anschließen… bin zwar fit in HTML/CSS und natürlich kann ich auch mit einem FTP Zugang umgehen… aber da ich null Ahnung von MySQL habe wurde mir beim lesen auch leicht schwindelig 😉 !

  • Hendrik

    Hi Stefan,

    danke für das Feedback – werde bei Gelegenheit die Anleitung erweitern um etwaige Unklarheiten zu beseitigen.

    Hoffe du hast derweil deine Probleme gelöst bekommen!?

  • notebook akku

    werde bei Gelegenheit die Anleitung erweitern um etwaige Unklarheiten zu beseitigen.

  • dell inspiron 1525 akku

    aber da ich null Ahnung von MySQL habe wurde mir beim lesen auch leicht schwindelig 😉 !

  • MrPatrickMr

    Ich brauche HILFE bitte mach doch noch einpaar bildchen rein :S

  • Gast

    Oh je, die Anleitung wirkt sehr verwirrend. Ich habe nur Grundkenntnisse in HTML und kenne mich kaum in php oder MySQL aus, aber ich habe meinen eigenen Blog auf meinem Server in ein paar Minuten zum Laufen gebracht. 
    Ganz ehrlich, diese Anleitung hätte mir dabei nicht geholfen, sondern mich eher davon abgehalten einen Blog selbst zu hosten. 
    Versetze dich doch mal in einen absoluten Anfänger, dann wirst du das verstehen.

    Lg

    fantasylife

  • Franko

    Sorry, aber das geht überhaupt nicht.Es ist eine UmLEIDung und keine Anleitung

  • vanvox

    Das ist eine Anleitung eher für Fortgeschrittene. Ich habe es auch einmal versucht bei mir im Blog zu erklären, wie man WordPress installiert und musste auch feststellen, dass es für Neulinge gar nicht so einfach ist, es zu verstehen.

  • Sehrgut

     Weiß nicht was es zu meckern gibt.. Toller Beitrag, gut erklärt – genau wonach ich gesucht hab

  • Anonymous

    Hallo,

    die Anleitung ist ja schon mal ganz gut, wie schaut es allerdings mit dem Datenbanknutzer „wordpress_user“ aus – welche Rechte darf dieser in der Datenbank haben damit WordPress einwandfrei läuft? Mit deinem Befehl wird zwar der Benutzer korrekt angelegt und die Datenbanken diesem zugeordnet, allerdings hat der BenutzeDatenbankbenutzer bis auf GRANT die vollen Rechte und ich glaube nicht das dies unbedingt nötig ist.

    Danke schonb mal für deine Antwort!

    Grüssle Markus

  • kariwew

    Auch von mir ein Lob, klasse Erklärung, ich kann nicht verstehen, was es daran zu mäkeln gibt, ich finde das sollte man können, wenn man einen eigenen Webserver betreiben will. Möchte keinem zu nahe treten, ausser dem Franko, dem sollte man dem Computer wegnehmen…..

  • andreas

    Also ich muss dazu sagen, schön das du dir die Mühe gemacht hast!
    Aber selbst ich als nun etwas Erfahrener in dem bereich muss sagen, das diese Anleitung mehr als schlecht ist und keinem Neuling in die hand geben kann.
    Sorry, aber nicht mal einem Fortgeschrittenen würde ich die empfehlen.